1. Viking-Triathlon in Schleswig

Emotionale und heiße Premiere eines neuen Triathlon-Highlights

Victoria Best gewinnt die Hitzeschlacht – Hamburger Hempfling bester Mann

 

Mit dem Schleswiger Viking-Triathlon hat die regionale Triathlon-Szene ein neues Triathlon-Highlight vor der Haustür. Bei hochsommerlichen Bedingungen feierte der Mitteldistanz-Triathlon an der Schlei eine nahezu perfekte Premiere, die in Sachen Stimmung und sportlicher Qualität alles bot, was sich Ausdauersportler und Publikum von einem Event dieser Art versprechen.

Über 400 Aktive waren an der Schlei auf den Beinen und stellten sich bei drückender Hitze dem Dreikampf, der mit dem 1,9 km langen Schwimmen in der angenehm warmen und ruhigen Schlei für alle ideal begann. Das 90 km Radfahren auf der kompletten gesperrten Bundesstraße 76 wurde dann schon etwas mehr zur Härteprobe. Während es die einen genossen, auf der flachen Strecke ohne Anstiege oder Abzweigungen einfach den Kopf ausschalten zu können und aufs Tempo zu drücken, wurde die Strecke für andere auch zur mentalen Geduldsprobe zwischen Asphalt und Sonne. Beim abschließenden Laufen warteten in Schleswig dann bei heißen Temperaturen knackige 21,1 Laufkilometer zwischen Dom und Schloss, auf denen auch einige gestandene Langdistanz-Triathleten an ihre Grenzen kamen und manche sogar das Rennen vorzeitig abbrachen. Wer nach insgesamt 113 Kilometern das Ziel erfolgreich erreichte, wurde von Veranstaltern und Publikum aber als „Fjordlegend“ ausgiebig gefeiert.

Das zusätzliche und einmalige Prädikat, erste Viking-Triathlon-Siegerin der neueren Geschichte zu sein, sicherte sich Victoria Best vom SV Enge-Sande. Die 33-jährige gewann in 4:33:48 Stunden am Ende mit klarem Vorsprung, musste aber auf der langen Strecke wie viele andere auch leiden, obwohl sie schon mehrfach erfolgreich auch die doppelte Distanz gemeistert hatte. „Es war so anstrengend. Ich bin fix und fertig. Offenbar hatte ich wohl schon bisschen vergessen, wie hart ein halbe Langdistanz sein kann. Man ist mehr am Limit als bei der ganz langen Strecke“, erklärte Best nach ihrem Zieleinlauf unter Hinweis auf das höhere Tempo in allen drei Disziplinen. Best, die im Oktober auf Hawaii bei den IronMan-Weltmeisterschaften starten wird und vorher auch noch die Langdistanz beim OstseeMan in Glücksburg angehen möchte, zeigte sich in Schleswig schon beim Schwimmen gut aufgelegt und kam schon als Erste aus dem Schleiwasser, um dann mit starken Leistungen auf dem Rad und auf der Laufstrecke den Sieg perfekt zu machen. In 4:33:48 Stunden gewann Best vor der Hamburgerin Lisa Femerling (4:45:45 Std.) und Nele Siegmeier vom Tri-Team Neumünster (4:49:09 Std.). Mit ihrem Gesamtsieg schnappte sich Best auch die Titel der Landesmeisterin.

Das Rennen der Männer erbrachte ebenfalls einen souveränen Sieger. Der 25-jährige Hamburger Niklas Hempfling lag nach der ersten Disziplin noch an dritter Stelle, konnte dann aber auf dem Rad schon früh die Führung übernehmen und einteilte auf der schnellen Radpiste dann allen Verfolgern. Hempfling ging so mit über acht Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke, wo er den Abstand konstant halten konnte. Nach 3:57:34 Stunden wurde Hempfling auf den Königswiesen als Viking-Triathlon-Sieger begrüßt, ehe sein Vereinskamerad Markus Rühlmann vom Tri-Team Hamburg nach 4:06:25 Stunden als Zweiter folgte. „Die Strecke war echt toll und ich habe mich wirklich auch über das Wetter gefreut. Im letzten Jahr und auch bei meinem ersten Triathlon 2022 hatte ich bei jedem Wettkampf Regenwetter“, erklärte Hempfling, der im Wissen um seinen komfortablen Vorsprung die Laufstrecke zunächst locker anging. „Der Anstieg hinter dem Schloss war schon echt hart. Da war ich froh, dass ich nach hinten etwas Puffer hatte“, erklärte der gebürtige Münchener.

Hauke Timme vom USC Kiel wurde auf den vertrauten Strecken nahe seiner Fahrdorfer Heimat in 4:07:28 Stunden Gesamtdritter und neuer Landesmeister. Auf dem Podiumsplatz der Titelkämpfe landete als Gesamtfünfter und LM-Dritter auch Leif-Erik Finck von den TriVelos Flensburg, der 4:19:03 Stunden benötigte.

Die Veranstalter freuten sich schon während des Wettkampfs und erst recht danach über reichlich Lob und positiven Zuspruch für die liebevoll und dennoch professionell gestaltete Veranstaltung, die sich in Schleswig etablieren soll. „Das Konzept mit dem sportlichen Part und einem Rahmenprogramm scheint aufgegangen zu sein. Es soll keine Eintagsfliege bleiben“, versprach Leon Schönknecht aus dem Organisationsteam, das er gemeinsam mit Martin Müller, Lena Bombe und Timo Petersen bildete und das viel Unterstützung aus dem Umfeld erfuhr. Die Veranstalter konnten bei der Premiere auch auf viele engagierte Helfer aus den Vereinen der Umgebung zählen und sehen eine gute Basis für die nächsten Auflagen.

Niels-Peter Binder

 

Landesmeisterschaften in der Mitteldistanz beim Auftakt des Viking- Triathlon in Schleswig

            

            

                        
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